Aktivitätsmarker bei Asthma, atopischer Dermatitis und anderen allergischen Erkrankungen
Eosinophile Granulozyten sind an verschiedenen Entzündungsprozessen aktiv beteiligt; erhöhte Anteile an Eosinophilen werden u. a. bei allergischen, parasitären, aber auch rheumatischen Erkrankungen gefunden. Auf Grund ihrer extremen Beweglichkeit dringen Eosinophile rasch in das entzündliche Gewebe ein und setzen hier unterschiedliche Mediatoren aus ihren Granula frei. Eines davon ist das extrem zytotoxisch wirkende Eosinophilic Cationic Protein (Membranzerstörung) neben Leukotrienen (LTC4), Plättchen-Aktivierendem Faktor (PAF) und Sauerstoff-Radikalen.
Die Freisetzung findet sich in verstärktem Maße bei Patienten mit Asthma bronchiale im Lungenepithel und in der ekzematös veränderten Haut von Patienten mit atopischem Ekzem sowie bei allergischer Rhinitis. Insbesondere ECP lässt sich aber nicht nur am «Ort des Geschehens«, sondern auch im Serum und anderen Körperflüssigkeiten (Sputum, Nasensekret, bronchoalveoläre Lavage »BAL«) nachweisen.
Die Höhe des ECP-Spiegels im Serum beschreibt wesentlich besser als das IgE den allergischen Entzündungsprozess, d.h. den Aktivierungszustand der Eosinophilen. Es korreliert sehr gut mit der Krankheitsaktivität bzw. dem Schweregrad von Erkrankungen des atopischen Formenkreises. Damit dient dieser Laborparameter der Objektivierung und der Therapieüberwachung bei Asthma bronchiale und atopischer Dermatitis.
Die klinische Besserung ist mit dem Abfall des Serum-ECP-Spiegels assoziiert, wohingegen der Exazerbation der atopischen Erkrankung meist ein Anstieg der ECP-Konzentration im Serum vorausgeht. Die Halbwertzeit in vivo beträgt ca. 65 Min.
Serum 1 ml
Bitte beachten: Das Blut sollte unmittelbar nach Blutentnahme ins Labor gesendet werden. Andernfalls sollte Serum gewonnen und dieses bei 4° C aufbewahrt und transportiert werden.
Die Untersuchung ist bei gesetzlich- und privatversicherten Patienten eine Kassenleistung.