Als zuverlässiges Verfahren zur Messung der Virusreplikation gilt die quantitative Bestimmung von HBV-DNA. Die quantitative Real-Time PCR hat sich dabei als ein Test von sehr hoher Spezifität und Sensitivität erwiesen.
Bei der Diagnostik mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) werden spezifische Bereiche aus dem Erregergenom amplifiziert und quantifiziert. Die Verwendung einer zielspezifischen Sonde erhöht die Spezifität der Methode. Eine äquivalente Quantifizierung der HBV-Genotypen A bis H ist gewährleistet. Die Quantifizierung erfolgt während der PCR, ohne die Probenröhrchen nach der PCR wieder öffnen zu müssen. Dies eliminiert die Gefahr von carry-over Kontamination.
Die Viruslast (viral load) wird in internationalen Einheiten IU/ml ausgedrückt. Eine IU entspricht bei Verwendung des internationalen Hepatitis B Virus DNA-Standards der WHO 5,82 HBV-Genomäquivalenten (Kopien).
Die Linearität der Methode erstreckt sich über einen breiten Messbereich (10 bis 109 IU/ml). Eine Detektion (nichtlinear) ist auch im Bereich 1 – 9 IU/ml gegeben.
Die Ergebnisse, die erzielt werden können, werden in folgender Tabelle aufgeführt.
| ERGEBNIS | ERLÄUTERUNG |
---|---|---|
HBV-DNA nicht nachweisbar | nicht nachweisbar | |
HBV-DNA nachweisbar | ||
<10 IU/ml | Erreger-DNA nachgewiesen, weniger als 10 IU/ml | |
10– 109 IU/ml | Erreger-DNA innerhalb des | |
> 109 IU/ml | Erreger-DNA oberhalb des |
Für die Untersuchung werden mindestens 5ml EDTA-Blut benötigt.
Bitte verwenden Sie für molekularbiologische Untersuchungen separate Blut-Röhrchen.